Wie funktioniert ein Trockner
Der Wäschetrockner ist ein Haushaltsgerät, welches zur schnellen Trocknung der Wäsche genutzt wird. Durch ihn erübrigt sich das Aufhängen der Wäsche auf der Wäscheleine, der platzraubende Wäscheständer und das lange Warten auf trockene Wäsche bei kalten Temperaturen. In der Trommel eines Wäschetrockners befinden sich Löcher, durch welche ein gleichmäßiger Luftstrom geführt wird. Zudem befinden sich in der Trommel Mitnehmer, die im Zusammenspiel mit der Belüftung die Wäsche bewegen und auflockern. Um Flusen, die sich beim Trocknungsprozess von den Textilien lösen aufzufangen, ist im Trockner ein Flusensieb in den Luftfluss eingebaut. .
Um die Wäsche im Trockner optimal zu trocknen, gibt es verschiedene Trockengrade – bügeltrocken, schranktrocken und extra Trocken. Bügeltrocken bedeutet, dass noch etwas Restfeuchte in den Textilien bleibt, durch welche das Bügeln erleichtert wird. Schranktrocken ist besonders gut geeignet bei bügelfreien Textilien und ist so trocken, dass sie sofort in den Schrank gelegt werden kann. Extra trocken bedeutet, dass in den Textilien keinerlei Feuchtigkeit mehr vorhanden ist. Doch Trockner müssen regelmäßig gepflegt und gesäubert werden. Daher sind oftmals die Vorderwand, Seitenwände, wie auch der Deckel mit geringem Aufwand abnehmbar. Dies ermöglicht Ihnen jedoch nicht nur eine einfache Säuberung, sondern im Falle eines Defekts auch eine schnelle und einfache Reparatur.
Trockner trocknet nicht mehr richtig: Ursache finden
Kennen Sie das? - Ihre Wäsche im Trockner wird einfach nicht trocken. Im Grunde genommen kann dies viele Ursachen haben. Um herauszufinden, woher der Defekt Ihres Trockners kommt, gibt es verschiedene Herangehensweisen, diesen zu lokalisieren. Wenn einmal die Ursache gefunden ist, kann eine gezielte und schnelle Behebung des Problems vorgenommen werden.
Haben Sie zum Beispiel die richtige Einstellung gewählt? Es klingt banal, aber kontrollieren Sie zu allererst, ob Ihr Trockner korrekt eingestellt ist. Die Trockenstufen Bügelfeucht und Schranktrocken sind zwar energiesparende Einstellungen, hinterlassen die Textilien aber nach dem Trocknungsprozess noch etwas klamm. Möglicherweise kann also die gewünschte Trockenheit der Textilien mit der nächsthöheren Trocknungseinstellung erreicht werden. Sollte dies nicht die passende Lösung sein und Ihr Trockner trocknet nach wie vor nicht, dann kontrollieren Sie die folgenden Punkte.
Verfangene Flusen im Flusensieb | Das Flusensieb ist voll
Im Trocknungsprozess des Wäschetrockners wird nicht nur die Feuchtigkeit der Textilien abgeführt, sondern auch Flusen, die durch den Abrieb der Textilen beim Tragen, Waschen und Trocknen entstehen. Diese Flusen werden dann in einem Flusensieb aufgefangen. Ist das Sieb voll, kann es schnell verstopfen und die Luft nicht optimal fließen. Nur durch einen intakten Luftfluss kann gewährleistet werden, dass die Trocknungsleistung bestehen bleibt. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass das Flusensieb regemäßig von Flusen befreit und gereinigt wird. Andererseits kann es sein, dass Ihre Wäsche nach wie vor nicht trocken werden kann.
Meist befinden sich Flusensiebe an schnell zugänglicher Stelle - zum Beispiel in der Gerätetür oder in der Nähe der Einfüllöffnung. Das Sieb sollte ohne Werkzeug einfach mit der Hand herausnehmbar sein. Sollten Sie das Sieb erfolgreich aus dem Gerät entnommen haben, dann entfernen Sie die Flusen mit der Hand oder einer weichen Bürste und platzieren Sie es wieder im Gerät.
Kontrollieren Sie bei der Reinigung des Flusensiebes auch, ob es möglicherweise defekt ist. Dies äußert sich darin, dass das Netz des Siebes Löcher oder Risse aufweist. Ist das Sieb defekt, müssen Sie es gegen ein intaktes Sieb aus dem Fachhandel austauschen. Andernfalls könnten beim Trocknungsvorgang Flusen in das Innere des Gerätes gelangen.
Trockner heizt nicht?
Sollte das Flusensieb nicht die Ursache gewesen sein und Ihre Wäsche wird nach der Reinigung immer noch nicht trocken, kann es möglich sein, dass der Trockner nicht ausreichend heizt.
Um herauszufinden, ob dies die Problemquelle ist, überprüfen Sie die Heizelemente des Wäschetrockners. Sind die Heizelemente des Trockners defekt, kann die Luft, die durch den Trockner strömt nicht mehr aufgeheizt werden, und die Wäsche kann nicht trocknen.
Nehmen sie den Trockner vom Strom. Die Heizelemente befinden sich meisten falls hinter der Trommel. Um an das Heizelement zu gelangen, muss die hintere Blende des Trockners abgeschraubt werden. Sind Sie zu dem Heizelement gelangt überprüfen Sie, ob die Drähte des Heizelements beschädigt sind. Weisen die Drähte keinen Defekt auf, überprüfen Sie mit einem Multimeter, ob die Anschlussklemmen des Heizelementes durchgängig sind. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie ein passendes Heizelement nachbestellen. Dafür muss die Modellnummer des Wäschetrockners herausgefunden werden, und ein passendes Teil im Fachhandel nachbestellt werden.
Überhitzter Wäschetrockner?
Das Gegenteil eines nicht heizenden Wäschetrockners ist ein Wäschetrockner, der überhitzt. Auch dies kann zu einem unerwünschten Ergebnis führen. Steigt die Temperatur in der Wäsche, kann es sogar zu einer Beschädigung der Textilien führen. Doch wie kann ein Trockner überhitzen und wann spricht man überhaupt von einer Überhitzung des Trockners? Was können Sie tun, wenn der Trockner zu heiß wird, und aus diesem Grund nicht mehr richtig trocknet?
Prüfen Sie, bevor Sie von einer Überhitzung ausgehen, ob die Hitze in den Textilien möglicherweise daran liegt, dass Sie einen zu langes Trocknungsprogramm bei entsprechender Menge der Textilien ausgewählt haben. Ist die Dauer der Trocknung zu lang eingestellt, steigt die Temperatur in den Textilien aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit. Dies kann zu Beschädigungen an der Wäsche führen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit von einer Überhitzung des Gerätes gesprochen werden.
Wenn Sie mehrere Trocknungsvorgänge nacheinander vornehmen, kann es vorkommen, dass Ihr Trockner überhitzt. In diesem Fall gönnen Sie Ihrem Trockner ein paar Stunden Ruhe, um wieder auf niedrigere Temperaturen zu kommen oder gar erkaltet.
Überhitzt er jedoch, obwohl Sie nur einen Trocknungsvorgang vorgenommen haben, dann kontrollieren Sie, ob die Sicherung des Trockners möglicherweise durchgebrannt sein könnte. Die Sicherung finden Sie meisten Falls hinter der Trommel. Doch da der Aufbau von Trocknern je nach Gerät variieren kann, schauen Sie um sicher zu gehen in der Anleitung des Trockners nach. Dort sollte genauer beschrieben sein, wo sich die Sicherung befindet. Sollte die Sicherung defekt sein, tauschen Sie die defekte Sicherung aus. Diese finden Sie im Fachhandel.
Ein defektes Heizelement kann abermals ein Grund sein. Dieses kann entweder nicht mehr heizen, oder zu viel heizen. Im zweiteren Fall kann das zu einer Überhitzung der Wäsche führen. Sollte es also defekt sein, gehen Sie so vor wie oben beschrieben.
Doch auch ein verstopftes Flusensieb, ein verschmutzter Kondensator (Kondenstrockner) oder Abluftschlauch (Ablufttrockner) können zu Überhitzung führen. Kontrollieren Sie alle Komponenten und säubern Sie diese im Falle einer Verschmutzung.
Behebung vornehmen
Um sicher zu gehen, dass ein Wäschetrockner möglichst einwandfrei funktioniert, sind hier noch einmal ein paar Tipps, wie Sie iIhren Wäschetrockner pflegen oder Problembehebungen vornehmen in einer kleinen Zusammenfassung:
Flusensieb reinigen
Sollten Sie sich fragen, ob es wirklich nötig ist, dass Flusensieb regelmäßig zu reinigen lautet die Antwort: Ja. Im Optimalfall sollten Sie das Flusensieb sogar nach jedem Trocknungsvorgang reinigen, um unerwünschte Defekte vorzubeugen. Das Flusensieb befindet sich unterhalb der Trocknertür, in der Tür selbst oder in der Nähe der Einfüllöffnung. Ziehen Sie es heraus und reinigen Sie es vorsichtig mit einer weichen Bürste oder Ihren Händen. Sollte das Flusensieb Löcher oder andere Defekte vorweisen, tauschen Sie es gegen ein passendes Flusensieb aus dem Fachhandel aus. Wechseln Sie es nicht, kann es passieren, dass Flusen in das Innere des Gerätes gelangen und sich an unerwünschten Stellen festsetzt. Das Pflegen des Trockners darf nicht unterschätzt werden.
Feuchtigkeitssensoren von Waschmittel befreien
Um optimal zu trocknen und verschiedene Trocknungsprogramme ausführen zu können, hat Ihr Trockner Feuchtigkeitssensoren. Diese befinden sich meist nahe der Einfüllöffnung.
An den Sensoren lagert sich nach einiger Zeit gerne eine Ablagerung von Waschmittel und Weichspüler Resten aus den Textilien. Auch wenn diese Schicht noch nicht sichtbar ist, kann sie zu einer Funktionsminderung der Fühler beitragen, da er nicht ausreichend kontrollieren kann, ob und wie feucht die Wäsche ist. Dies führt dazu, dass Ihr Trockner das eingestellte Trocknungsprogramm nicht beendet, oder zu früh beendet.
Tipp: Oftmals reicht es, den Feuchtigkeitssensor mit einem feuchten Lappen abzuwischen. Falls dies jedoch bei starker Verschmutzung nicht ausreichend sein sollte, ist ein nützlicher Haushaltstipp zur Reinigung des Feuchtigkeitssensors eine Essig-Wasser-Mischung. Der Essig löst durch seinen Säuregehalt die Waschmittelkruste an, und das Wasser verhindert, dass die Sensoren zu aggressiv von der Säure angegriffen werden. Sie fragen sich, wo sich der Feuchtigkeitssensor beim Trockner befindet? Schauen Sie mal im Innenraum unterhalb der Türöffnung nach.
Kondensator sauber halten
Auch der Kondensator, sollte es sich bei Ihrer Maschine um einen Kondenstrockner handeln, sollte regelmäßig gereinigt werden. Ziehen Sie dafür den Stecker des Wäschetrockners vom Strom. Der Kondensator hat viele feine Lamellen, durch die die warme, feuchte Luft geleitet und abgekühlt wird. Durch das Abkühlen der Luft kondensiert das darin enthaltene Wasser und kann abgeführt werden. Wenn das Flusensieb voll ist, kann es aber auch sein, dass die Lamellen des Kondensators sich mit feinen Textilfasern und Teilchen voll setzt, und die Luft nicht ausreichend abgekühlt werden kann.
Um die Lamellen zu reinigen, können Sie den Kondensator aus dem Trockner herausnehmen und die Lamellen mit Druckluft oder einem weichen Wasserstrahl (z.B. Badewanne) durchspülen. Die Lamellen sind jedoch meist recht dünn und scharf, weshalb Sie sie vorsichtig und nicht mit den Fingern reinigen sollten.
Was tun, wenn nichts hilft?
Viele Trockner Defekte lassen sich schnell beheben, da sie recht oberflächlich sind und durch das Austauschen bestimmter Bauteile schnell vom Tisch sind. Zu den beschriebenen Tipps gibt es z.B. auch die Möglichkeit, den Abluftschlauch (sofern vorhanden) zu kontrollieren, ob dieser beschädigt oder verschmutzt ist. In einem solchen Falle tauschen Sie ihn mit einem Abluftschlauch aus dem Fachhandel aus. Auch die Türdichtung kann kontrolliert werden. Sollte diese beschädigt sein (Verformung, Risse etc.) tauschen Sie diese mit einer Dichtung aus dem Fachhandel aus. Dies können Sie mithilfe der Gebrauchsanweisung des jeweiligen Geräts selber durchführen.
Sie haben nun alle Teile des Trockners wie beschrieben überprüft und gesäubert, doch noch immer funktioniert der Trockner nicht, oder trocknet die Wäsche nicht, wie er sollte? Dann könnte durchaus ein tiefliegender technischer Defekt vorliegen, der sich durch Säubern und Pflegen nicht beheben lässt.
Im ersten Schritt versuchen Sie den Trockner auf seine Werkseinstellungen zurück zu setzen, da er möglicherweise falsch eingestellt sein könnte. Sollte auch das nicht funktionieren, wenden Sie sich an eine:n Techniker:in. Oftmals kann ihnen dieser wunderbar weiterhelfen. Weis auch diese:r nicht weiter, ist es wohlmöglich an der Zeit für ein neues Gerät. Bevor Sie sich jedoch dazu entscheiden, ein neues Gerät zu kaufen, kontrollieren Sie, ob möglicherweise die Garantie bei Ihrem Gerät greift. Dies kann ihnen einige Kosten ersparen.
Regelmäßige Pflege und Reinigung
Im besten Falle hat einer oder mehrere Tipps bei Ihrem Gerät funktioniert, und Ihr defekter Wäschetrockner hat sich von seinem Defekt erholt. Doch möglicherweise hat leider nichts geholfen, und es muss tatsächlich ein neues Gerät gekauft werden. In beiden Fällen ist es wichtig von nun an Ihr Gerät regelmäßig zu pflegen und Ihren Trockner zu putzen.
Empfehlenswert ist es, das Gerät nach jeder Nutzung zu kontrollieren und zu reinigen. Doch natürlich kostet Sie dies jedes Mal ein wenig Anstrengung, aber vor allem Zeit. Sollten Sie jedoch die Reinigung in Ihre Waschroutine mit aufnehmen, müssen Sie nur kleinste Verschmutzungen reinigen, was nicht lange dauert. Es würde deutlich mehr Zeit einnehmen das Geräts wieder zum Funktionieren zu bringen, sofern Ihr Waschtrockner nicht mehr trocken sollte.